Tipps für ein gesundes und erfülltes Kaninchenleben

Ernährung

  • Wildkaninchen ernähren sich überwiegend von Gräsern und Wildkräutern > für Hauskaninchen gilt daher, Hauptnahrungsmittel HEU!
  • Langsame Darmbewegung > Nahrungsbrei wird durch nachkommendes Futter weitergeschoben > fressen an einem Tag ca. 100 kleine Futterportionen
    • müssen immer Zugang zu Futter (Heu) haben
    • dürfen niemals hungern; bei Futterverweigerung Zwangsfütterung! (z.B.mit RodiCare von Alfavet)
  • Zähne wachsen ca. 1,2-1,5 mm pro Woche > brauchen Futter das viel Kau- und Mahlarbeit erfordert, damit Zähne regelmäßig abgerieben werden
    • Pellets und Trockenfutter werden schnell abgeschluckt, daher nicht geeignet für Zahnabrieb; machen dick
    • Keine Kraftfuttermischungen füttern!
  • Futterumstellungen langsam durchführen um Verdauungsprobleme zu vermeiden
  • Aufnahme von Blinddarmkot wichtig für Vitaminversorgung
  • Nagetrieb: Obstbaumzweige, Heu, hartes Frischfutter (Karotten)
  • Reine Pflanzenfresser > kein tierisches Eiweiß füttern (z.B. Joghurtdrops!)
  • Frischfutter = Gras von ungedüngten Wiesen, Salat, Gurken, Karotten, Obst und Kräuter in kleinen Mengen (Basilikum, Thymian, Petersilie)
  • Bei Ernährung mit viel Frischfutter seltene Wasseraufnahme

Kaninchenhaltung

  • Leben in sozialen Gruppen > dürfen NIE einzeln gehalten werden (gegenseitiges Belecken, Kontaktliegen, usw. essentiell)
  • Beste Kombination: kastriertes Männchen + Weibchen (verstehen sich am besten)
  • Tipps zur richtigen Vergesellschaftung: http://diebrain.de/k-vergesellschaftung.html
  • Kaninchen als Partner für Meerschweinchen völlig ungeeignet, sind 2 verschiedene Arten und können überhaupt nicht miteinander kommunizieren.
  • Müssen Krallen abnutzen können (durch graben, laufen, springen, etc.), sonst übermäßig lang
  • Kaninchen sehen am besten schwachem Licht > dämmerungsaktiv

Wohnungshaltung

Außenhaltung = natürlichste und artgerechteste Haltung

  • Langsame Gewöhnung an Außenhaltung (auf keinen Fall im Winter damit beginnen)
  • Schutzhütte im Gehege: Kälteschutz und sicherer Unterschlupf, muss groß genug für mind. 2 Tiere sein
  • Externe Wärmequellen in sehr kalten Nächten (bspw. Wärmekissen oder Wärmelampe)
  • Dämmung des Geheges im Winter nötig
  • Mehr Infos: http://diebrain.de/k-draussen1.html

Beschäftigung -Spielangebot

  • V.a. bei Wohnungshaltung sehr wichtig
  • Kaninchen lieben es zu graben> Erd- oder Sandkiste bei Außenhaltung, kann in der Wohnung durch Kiste mit Handtüchern, Stoffen oder Papier ersetzt werden
  • Pappkartons mit Türen und Löchern
  • Weidebälle/Tunnel
  • Röhren und Höhlen
  • Mit Heu gefüllte Toilettenpapierrollen
  • Beschäftigungsideen: http://diebrain.de/k-beschaeftigung.html

Handling

  • Richtiges Hochheben: mit einer Hand unter den Achseln umfassen, die andere unterstützt das Hinterteil
  • NIE am Nackenfell oder an den Ohren hochheben
  • Generell gilt: Kaninchen nur wenn unbedingt nötig hochnehmen und tragen, sehr viel Stress für das Tier
  • Beim Transport zum Tierarzt am besten Transportkorb in das Gehege stellen und Kaninchen selbst hineingehen lassen (mit Leckerli hineinlocken)
  • Video: https://www.youtube.com/watch?v=2Uxfmp0YCTs

Kaninchen – Körpersprache

  • Keine echte Lautsprache
  • Körperhaltung:
  • Markieren:
    • Kinnreiben an Gegenständen (Duftdrüse)
    • Urin verspritzen
    • Köttel verteilen
  • Ohrenstellung:

Kinder & Kaninchen

  • Es gibt keine „kinderliebe“ Tierarten! > Tier kann NIE Spielkamerad für Kind sein, hat eigene Bedürfnisse, die unbedingt respektiert werden müssen
  • Mögen nicht hochgenommen oder gekuschelt werden, ertragen es aber meist still, weshalb Kaninchen fälschlicherweise als “kinderlieb” gelten
  • Kaninchen treten meist nicht in engeren Kontakt mit dem Menschen, sind eher Tiere die man beobachten kann 
  • Kaninchen gehören nicht ins Kinderzimmer! (dämmerungsaktiv)
  • http://diebrain.de/k-neue.html#kinder
  • https://kaninchenwiese.de/umgang/kinder-und-kaninchen/

Schmerzen/ Krankheiten

  • Schmerzen bei Kaninchen nicht immer leicht zu erkennen:
  • Starkes Zähneknirschen Hinweis auf Schmerzen
  • Verhaltensänderungen (frisst nicht/ weniger, geht nicht aus dem Gehege, sitzt zusammengekauert, lässt sich plötzlich tragen)

Häufige Gesundheitsprobleme

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